Zur Schulgeschichte

 

Otto Schüler, der Namensgeber unserer Schule, lebte von 1901-1974 in Ellefeld und ist der bekannteste Heimatdichter unseres Ortes. Er wuchs mit vier Geschwistern in ärmlichsten Verhältnissen auf und musste seit früher Kindheit mitarbeiten, um die Not seiner Familie zu lindern. Bereits mit 14 Jahren, der Erste Weltkrieg war ausgebrochen und die Industrie im Vogtland lag fast darnieder, zog er in die Fremde und arbeitete u. a. in Munitionsfabriken Mitteldeutschlands. Aufgrund unmenschlicher Arbeits- und Lebensbedingungen wurde dort seine Gesundheit angegriffen. Durch fortschreitende Lähmung war er bereits mit 18 Jahren an den Rollstuhl gebunden.

Im Selbststudium widmete sich Otto Schüler verstärkt der deutschen Sprache und Literatur. Durch seine Energie und Liebe zur Heimat und deren Menschen entstanden fast 600 Gedichte, Erzählungen und Volksstücke, viele auch in vogtländischer Mundart. Die bekanntesten sind das Heimatspiel "Derhamm im Vugtland" und das Volkslied "Vogtlandheimat, traut und schön". Auch durch Rundfunksendungen und den Vertrieb von Liedpostkarten wurde Otto Schüler mit seinem literarischen Schaffen weit über die Grenzen seines Heimatortes Ellefeld hinaus bekannt.

Als Anerkennung und Ehrung für sein Lebenswerk trägt unsere Grundschule seit 27. März 1991 seinen Namen.


 

  • Am 19.07.1897 wurde das Schulgebäude als Zentralschulgebäude eingeweiht. Zu dieser Zeit unterrichteten sechs Lehrer 556 Schüler.

 

  • Mit den Jahren wuchs die Schülerzahl an der Schule immer weiter. So beschloss man 1903, neben der so genannten Volksschule eine mittlere Volksschule einzurichten. Dieses Vorhaben bedingte eine    Erweiterung der Schule. So wurde 1904 der rechte Seitenflügel (Nordflügel) und 1909 der linke Seitenflügel (Südflügel) angebaut. 1911 unterrichteten an der Ellefelder Schule zwanzig Lehrer 1234 Schüler.
  • Nach den schwierigen Jahrzehnten des ersten und zweiten Weltkrieges begann 1959 der Aufbau der zehnklassigen allgemeinbildenden polytechnischen Oberschule.
  • Im Jahr 1967 erneuerte man das Dach der Schule und die Klassenzimmer erhielten eine neue Ausstattung mit Schulmöbeln.
  • 1977 begannen die Arbeiten für einen Anbau mit Sanitäreinrichtungen am Nordflügel, der im September 1978 eingeweiht wurde.

  • Am 5. Oktober 1978 erhielt die Schule den Namen des sowjetischen Pädagogen "A. S. Makarenko".
  • Nach der Wiedervereinigung Deutschlands wurde der Schule am 27. März 1991 der Name unseres Ellefelder Heimatdichters "Otto Schüler" verliehen.
  • Mit Beginn des Schuljahres 1992/93 wurde die Ellefelder Schule in Grund– und Mittelschule unterteilt. Umfassende Renovierungen und Baumaßnahmen ließen das Gebäude in den 90er Jahren zu einer modernen und sichern Schule werden.

  • Im Oktober 1997 feierten die beiden Schulen mit einer Festwoche den 100. Geburtstag des Schulgebäudes.
  • Seit August 2004 befindet sich in dem Gebäude nur noch die Grundschule, da die Mittelschule wegen zu geringer Schülerzahlen leider geschlossen werden musste.
  • In der oberen Etage wurden ab 2007 neue Räume für den Schulhort eingerichtet. Seit 2009 befindet sich der gesamte Hort in der 2. Etage des Schulgebäudes.
  • 2013 wurde das gesamte Dach der Schule erneuert. Auch die Fassade mit den Sandsteingebinden, Schmuckelementen und Verzierungen wurde liebevoll restauriert und erstrahl nun in neuem Galnz. Dabei sind auch die beiden Schriftzüge an den Seitenflügeln der Schule wieder hergerichtet bzw. neu angebracht wurden.

  • Das Außengelände und der Schulhof wurden 2014 umfassend neu gestaltet und verschönert. Dabei wurde auch die Feuerwehrzufahrt befestigt. In einer kleinen Einweihung wurde am 23.06.2014 der neue Schulhof an die Kinder übergeben.

  • Die Geburtenzahlen sind in den letzten Jahren in Ellefeld wieder angestiegen, so dass insgesamt 100 Kinder und zwei 1. Klassen das Schuljahr 2017/18 begonnen haben.